Donnerstag, 4. Dezember 2008

Schicksal? Zufall?

Heute begegnete mir die Ansicht, dass "Schicksal" - abgeleitet von dem Wort "Schicksalsschlag" - immer etwas unangenehmes sei. Das schien mir in sich nachvollziehbar aber beleuchtete den Begriff zum Wort "Schicksal" extrem einseitig (eben nur von der "dunklen" Seite her). Darauf antwortete ich ohne lange zu überlegen:

"Schicksal soll nur das unangenehme und schmerzliche sein? So höre ich das heute zum ersten Mal! Wenn mir etwas sehr Beglückendes widerfährt kann das genau so Schicksal sein!

Im Wort "Schicksal" schwingt für mein Empfinden mit, dass etwas aus einem größeren, mir noch nicht durchschaubaren aber mit meinem Leben direkt verbundenen Zusammenhang heraus passiert. Ich ahne zumindest, dass es etwas mit meinem Leben zu tun hat.

Bei "Zufall" fällt meist auch die Ahnung weg. Es sei denn, man ahnt von woher einem etwas zu gefallen ist.

An sich ist das Wort "Zufall" immer ein Ausdruck dafür, dass man die Ursachen/Anlässe so wenig kennt, dass man meinen könnte, es gäbe keine.

So kommt es nicht nur im äußeren Leben darauf an, was man aus dem macht, was einem begegnet - auch Begriffe muss man nicht so hinnehmen wie man sie sich früher mal gebildet hat. Seine Begriffe bewusst und sorgfältig bilden, DAS ist Bildung. Nicht das Konsumieren von vorgekautem fast-food-mäßigem Wissen!"

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eine humorvoll bebilderte Homage an "Desiderata"