Mittwoch, 31. Dezember 2008

Sylvester / Neujahr

Unsere Geburt ist - meiner persönlichen Ansicht nach - ein Tod aus der vorgeburtlichen Welt (wie auch immer die sein mag) heraus. Unser Tod ist eine Geburt in die nachtodliche Welt (die den meisten menschen ebenfalls nicht bewusst zugänglich ist ohne ganz zu sterben). So gesehen fallen Tod und Geburt immer auf irgend eine Art und Weise zusammen. Und so erscheint es mir heute plausibel, wenn gesagt wird, dass der Todesengel und der Geburtsengel eigentlich ein und derselbe seien.
"In klein" kann man auch im Leben oft erleben, dass ein innerer Tod zugleich eine Geburt sein kann. Und in noch kleineren Häppchen dürfen wir das jedes Jahr zu Sylvester/Neujahr erleben üben, wenn quasi mit einem Schlag das alte Jahr endet und zugleich das neue anfängt.
Was ist ein Augenblick gegenüber einem Zeitraum von einem Jahr?
Auf diese Frage lassen sich wohl die verschiedensten Antworten finden... ;-)
Ich wünsche allen einen guten, sinnerfüllten Jahresrückblick
und ein gutes Loslassen und den Weg-freimachen fürs Neue (Jahr) !

Zu obigen Gedankengängen bekam ich heute diese Frage gestellt:
"mhh also meinst du eigentlich dass das neue jahr wie eine wiedergeburt ist wo man am anfang noch keine fehler gemacht hat sondern alles erst noch passiert?"
Diesen Gedanken hab ich beim Schreiben nicht im Hinterkopf gehabt aber unter dem Aspekt ist es auch lohnenswert das zu betrachten!
Man könnte ja meinen, das neue Jahr sei wie eine weiße Leinwand auf der man nun Tag für Tag ein paar Pinselstriche machen könne und am Ende des Jahres wäre das Bild fertig.
Aber ganz weiß ist das neue Jahr ja nicht : je nach dem wie man gelebt hat bestimmen mehr oder weniger "Dinge" aus der Vergangenheit auch die Gegenwart die wir dann vorfinden.
Man kann also nur teilweise bei"Null" anfangen und ich persönlich glaube, dass es ähnlich bei der Wiedergeburt ist. Manches, was wir als gegeben vorfinden oder was uns als fremd oder als Schicksalsschlag erscheint, hat seine Ursache in dem, was wir in vorherigen Leben gedacht, getan und gelassen haben.

Wenn wir immer wieder neu aus allem versuchen das gerade Bestmögliche zu machen, schaffen wir uns für die Zukunft mehr Freiheit, machen wir unsere nächtsten "Leinwände" immer weißer und großflächiger...

Sonntag, 28. Dezember 2008

Das Dynamische Tierkreiszeichnen

Das Dynamische Tierkreiszeichnen war vor ca. 25 Jahren noch eine reine Meditationsübung und lief auch noch nicht unter der heutigen Bezeichnung.

Inzwischen ist es zusätzlich Anregungshilfe zum Wecken bzw. Fördern künstlerischen Empfindens und wird auch therapeutisch eingesetzt.

In der Biografie-Arbeit kann es von allen Dreien etwas haben. Zunächst liegt aber der Schwerpunkt auf dem Anregen in einem selbst schlummernder künstlerischer Wahrnehmungsfähigkeiten.

Sind diese angeregt und lebendig handhabbar, dann helfen sie grundlegend beim Umgang mit
den eigenen Erlebnissen. Sowohl beim Durcharbeiten und Erforschen von Erinnerungen als dann mit mehr Übung auch in konkreten Situationen drin.

Da ich das z.Z. eh täglich übe, hab ich mir gedacht, ich könnte euch ja mal eine kleine Übung nebenher mit dem Handy aufzeichnen.

Als allererste Anleitung würde das noch nicht ausreichen. Aber vielleicht vermittelt es wenigstens einen ungefähren Eindruck, was man beim Dynamischen Tierkreiszeichnen äußerlich
sichtbar tut.

Das Eigentliche, das Wesentliche passiert natürlich im eigenen Erleben der Bewegungen und der unterschiedlichen Dynamiken in den Bewegungen.

Das Ziel ist also nicht das sichtbare Endergebnis. Die Sichtbarkeit ist nur eine gute Korrekturhilfe für einen selbst während man IN der Bewegung ist.

>>Hier gehts zum kleinen Video <<

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Dienstag, 16. Dezember 2008

Woraus besteht das Leben?

Obiger Frage begegnete ich vorhin in einem Internetforum. Meinem Eindruck nach wurde sie von einem älteren Jugendlichen gestellt. Er hat sich dort den Nicknamen "Zipp" gegeben. Ich antwortete darauf wie folgt:

>>Das Leben besteht aus eigenen Erlebnissen. Zu welchem Kunstwerk sie sich im Laufe der Jahrzehnte zusammenfügen, kann man meist leider erst im eigenen Leben erkennen, wenn man schon älter ist.
Viele träumen von dem, was sie mal machenwollen oder könnten wenn.... Oder beschäftigen sich andauernd mit dem, was gestern oder letztes Jahr war oder wünschenswert gewesen sein könnte, wenn...
Das (und dazu eine gewisse, heute oft übliche gedankliche Oberflächlichkeit) kann dazu führen, dass man über seine Erlebnisse hinweg huscht, dass man sie gar nicht voll und ganz erlebt...
...auch meinen viele, nur das wäre ein Erlebnis, was so besonders wäre, wie z.B. irgendein Angeber in der Klasse von sich erzählt hat oder wie es in den großen Filmen oder in "geilen" PC-Spielen zu sehen ist. Und halten dann ihre eigenen Alltags-Erlebnisse für nicht wertvoll.
Damit lassen sie sich aber einen großen Teil ihres Lebens abzocken!<<

Donnerstag, 4. Dezember 2008

Schicksal? Zufall?

Heute begegnete mir die Ansicht, dass "Schicksal" - abgeleitet von dem Wort "Schicksalsschlag" - immer etwas unangenehmes sei. Das schien mir in sich nachvollziehbar aber beleuchtete den Begriff zum Wort "Schicksal" extrem einseitig (eben nur von der "dunklen" Seite her). Darauf antwortete ich ohne lange zu überlegen:

"Schicksal soll nur das unangenehme und schmerzliche sein? So höre ich das heute zum ersten Mal! Wenn mir etwas sehr Beglückendes widerfährt kann das genau so Schicksal sein!

Im Wort "Schicksal" schwingt für mein Empfinden mit, dass etwas aus einem größeren, mir noch nicht durchschaubaren aber mit meinem Leben direkt verbundenen Zusammenhang heraus passiert. Ich ahne zumindest, dass es etwas mit meinem Leben zu tun hat.

Bei "Zufall" fällt meist auch die Ahnung weg. Es sei denn, man ahnt von woher einem etwas zu gefallen ist.

An sich ist das Wort "Zufall" immer ein Ausdruck dafür, dass man die Ursachen/Anlässe so wenig kennt, dass man meinen könnte, es gäbe keine.

So kommt es nicht nur im äußeren Leben darauf an, was man aus dem macht, was einem begegnet - auch Begriffe muss man nicht so hinnehmen wie man sie sich früher mal gebildet hat. Seine Begriffe bewusst und sorgfältig bilden, DAS ist Bildung. Nicht das Konsumieren von vorgekautem fast-food-mäßigem Wissen!"

Dienstag, 4. November 2008

Feuer der Erkenntnis...

Heute fand ich einen Gedanken von Wilhelm Foerster , der aus seiner Sicht auf die Frage nach der Wärme bzw. dem Feuer in der Erkenntnis zu geht.

Dass im geistig reinen Sinne das ursprüngliche Feuer der sexuellen Befruchtung auch etwas mit Erkennen zu tun haben könnte, legt die Bibel nahe, wenn es immer wieder heißt: "...er erkannte sein Weib".

Rudolf Steiner machte darauf aufmerksam, dass auch das hellinistische "Erkenne dich selbst" nicht im heutigen Sinne einer unentwegten Nabelschau, sondern im Sinne einer geistigen Befruchtung durch Erkenntnis auch anderer Wesen und Gegebenheiten gemeint gewesen sei.

Insofern es in erster Linie um Wahrheitsfindung geht, kann ich das in sofern direkt nachvollziehen (auch wenn es kaum nur so gemeint war), dass das sich üben im Wahrheitserkennen allgemein auch helfen kann, sich selbst gegenüber nicht mehr so stark im Wege zu stehen.

Das andere ist, dass durch das Erkennen der unendlich reichhaltigen Wirklichkeiten auch leichter der entsprechende Reichtum und die vielseitig differenzierten Welten der eigenen Seele und des eigenen Geistes erkennbar werden. Und dass und wie im Grunde alles miteinander zusammen hängt.

Dabei trotz aller Begeisterung, aller Wärme und allem Feuers Nicht-Gewalt zu üben (in der Biografie-Arbeit auch sich selbst und seinem Schicksal gegenüber) kann mir Mahatma Gandhi nahelegen (dessen Lebenslauf mir ebenfalls "zufällig" in letzter Zeit mehrfach "über den Weg" lief). Und erst jetzt wird mir deutlich, dass zwischen Nicht-Gewalt-Widerstand und "passivem Widerstand" ein großer Unterschied besteht, den selbst gute Freunde Gandhis nicht gleich begriffen.

In der Nicht-Gewalt geht es in erster Linie um das sich ganz und gar Verlassen auf die Wahrheit als die umfassendste und größte (Liebe-)Macht überhaupt. Das aber bedeutet auch ein innerlich (und manchmal auch äußerlich) sehr aktives und unablässiges Streben nach Wahrheit. Während passiver Widerstand eher ein Ausssitzen und eher lau ist und zudem allein darin begründet sein kann, dass man zufällig in der Lage ist, keine den Waffen des Feindes entsprechenden Machtmittel zur Verfügung zu haben.

Rainer Schnurre macht auf feine Gewalt-Aspekte auch im Geistigen und im Zwischenmenschlichen aufmerksam (z.B. in einigen seiner Veröffentlichungen).


Aus innerem Wärmequell konnte ich anderen gegenüber oft sehr geduldig sein. Mir selbst gegenüber jedoch im Verhältnis dazu erstaunlich ungeduldig. Die Biografie-Arbeit hilft mir erkennen und üben, meine Ungeduld in Geduld umzuwandeln, meine seelsich-geistige Gewalt mir und meinem Leben gegenüber in schöpferische Kreativität umzuschmelzen.

Das braucht natürlich seine Zeit. Und so ist es gut sich speziell für die Biografie-Arbeit mehr Zeit zu nehmen als bei Seelsorge oder psychologischer Therapie dafür zur Verfügung stehen kann.

Erstaunlich kann dann sein, dass auch nach Pausen von Wochen oder Monaten die innere Wärme wieder da sein kann, dass dann bei der Arbeit neu ein inneres stilles Feuer entzündet werden kann.

Zumindest kenne ich solche Erfahrungen aus der Biografie-Arbeit in der direkten Begegnung. Ob das über das recht kühle Medium des Bildschirms annähernd möglich werden kann, wird sich herausstellen müssen. Es würde mich nicht wundern, wenn es dann eine andere Qualität haben würde.

Die Übungs-Frage "ist es so?" kann auch hier durchaus hilfreich sein.

Samstag, 1. November 2008

Tätigkeiten im Hintergrund von wandelpfa.de - Blogs

Ein Freund und Namensvetter, schenkte mir - ohne vom Entstehen des Wandel-Zitate-Blogs zu wissen - vorgestern ein aufwendig und schön gearbeitetes Büchlein in das er per Schreibfeder mit viel Hingabe Weisheiten und gute Zitate geschrieben hat (siehe Foto).


Das ein oder andere daraus werde ich sicher in das oben genannte Blog übernehmen.



Für das Blog Wandelpfa.de sind mit Hilfe von Fotohandy und PC recht unterschiedliche wandelpfa.de-Banner entstanden. In der "Diaschau" sind sie zu sehen (und hier auch gerne kommentierbar).

Das Zitate-Blog hat heute folgende Einleitung bekommen:

Aphorismen, Spruchweisheiten und Zitate sind "Fingerfood" für Seele und Geist. Jeder möge sich das heraussuchen, was ihm gerade bekommt bzw. interessiert!

Für die einen ist es Naschwerk im all zu wohligen Bequemlichkeits-Sumpf. Für die anderen ein Stück Zopf um sich daran heraus zu ziehen.

Und wenn man einen gefundenen Text nicht nur fastfoodmäßig hinunterschlingt, sondern gut durchkaut und auf der Zunge zergehen lässt, dann kann er innere Nahrung werden die auch Herz und Hand stärkt.

Und manchmal ist gerade das andere Denken Andersdenkender und der Empfindungs-Widerstand des (leicht) fremden das herzhaft würzige Salz in der Suppe!

In diesem Sinne freue ich mich über Kommentare Andersdenkender!
Matthias Hesse

Freitag, 31. Oktober 2008

Warum tut Liebe so weh? Hat keiner eine Antwort darauf?













Nach dem letzten Blog-Eintrag hier ging ich mit der Feuer-Weisheits-Frage zu Bett.

Des morgens fiel mir ein Kunstbuch ins Auge und als ich es aufschlug war ich über eine Ikonendarstellung überrascht: ...himmlische Weisheit im "Feuermantel" (siehe Foto)


Feuer hat mit Wärme und Verwandlung, mit Durchgang zu tun (warum springen Kröten freiwillig ins Feuer?), aber auch mit Schmerz.


Und so passt vielleicht auch folgendes dazu:

Eine junge Frau hat per PC auf ein s/w-Bild in ihrem Bilder-Video geschrieben: "Warum tut Liebe so weh? Keiner hat eine Antwort darauf!"

etwas von dem, was mir dazu in den Sinn kam, habe ich ihr als Kommentar aufgeschrieben und vermute, dass das auch hier ein, zwei Menschen ein wenig interessieren könnte..... :

ich selbst denke, dass es Antworten auf die Frage gibt, warum Liebe bzw. das, was man heutzutage alles dafür hält, weh tun kann...

....nur, wie bei allen Warum-Fragen, kann man auch hier auf jede Antwort wieder eine neue Warum-Frage stellen...

...mit Warum-Fragen allein kommt man daher nicht zu tiefgründig letzten Antworten...


...früher war es üblich zu jemandem, den man so mochte, dass es weh tun konnte, zu sagen "ich mag dich LEIDEN"...


...wer mag heute noch leiden wenn er an Liebe denkt? Wird nicht oft durch Werbung und Hollywood-Filme suggeriert, dass die große Liebe das Paradies auf Erden sei, das endgültige Ende von Schmerz und Leid? Und dass Leiden und Schmerz mit Misserfolg gleichzusetzen sei, mit einem eigentlich unakzeptablen Zustand?


Wer wird sich dieser Gehirnwäsche bewusst und wer wehrt sich dagegen?

Anstattdessen halten viele diese Sichtweise für unausweichlich und naturgegeben und leiden unter dem Schmerz und dem Leid mehr als nötig, fügen sich selbst zusätzlich Schmerz und Leid zu und machen sich selbst kaputt...

...es kann auch eine Versuchung sein in seinem Schmerz und seinem Leid zu schwelgen...

...das Risiko dabei ist, dass man das Augenmaß verliert (oder erst gar nicht gewinnt) und dass man dem Schmerz und dem Leid einen Teil ihres Sinns und Zwecks raubt: für wichtige Zusammenhänge und Aufgabenstellungen wach zu machen...
...mein Schmerz ist - bildlich gesprochen- mein Zeigefinger, der auf etwas hinweist...
...wenn ich mich nur mit dem Zeigefinger an sich beschäftige oder ihn beseitigen will, weil der ständig ausgestreckte Finger mich stört, fängt er mich irgendwann an zu nerven und vor allem verhindere ich selbst dass er mir das bringt, was er bringen könnte....

...ich weiß selbst, dass Schmerz aufgrund enttäuschter Sehnsüchte und Hoffnungen nicht so leicht zu entziffern ist, wie ein einzelner, klar in eine Richtung ausgestreckter Zeigefinger...
...trotzdem möchte ich im Nachhinein selbst die mich fast in den Wahnsinn treibenden Schmerzen in meinem Leben, denen gegenüber rein körperlich verursachte Schmerzen eine Kleinigkeit sind, nicht mehr ungeschehen machen, nicht nur wegen dem, was ich dadurch (mühsam) erkennen und lernen durfte, sondern auch wegen der Erfahrung, dass es tief in meiner Seele einen Kern gibt, der, wenn ich es nur will, alles durchsteht und durch das nüchterne Durchleben des Schmerzes und des Leides gestärkt und geläutert weiter besteht.

Ich bin lebend Tode gestorben, dadurch ist mir eine Gewissheit erwachsen, die einem niemand durch Erzählen oder logisches Denken vermitteln kann, die Gewissheit dass das wesentlichste in mir, das was wirklich wichtig ist durch den Tod hindurch weiter geht, durch Weiterverwandlungen hindurch weiter besteht und schon unfassbar lange vor diesem meinem jetzigen Leben bestanden hat...
...die Seele kann so weit werden, dass sie Sterne und Sonnen in sich vereinigt, sie kann sich aber auch so stark zusammenziehen, dass sie leicht durch ein Nadelöhr hindurch passt...
...der Schmerz ist immer auch eine Übung für die Seele sich klein zu machen (wodurch dann vieles im Verhältnis dazu gewaltig Groß erscheinen kann)...
...kann aber auch zusätzlich eine Chance sein mehr als nur den Schmerz wahr zu nehmen, den Schmerz quasi als ein sich öffnendes Fenster zu nutzen, dass den Blick auf etwas eröffnet, was wir ohne diesen Schmerz nicht erkennen können, was aber auch nicht der Schmerz selbst ist...

...daher macht es mich immer traurig, wenn ich sehe, das ein Mensch am Schmerz nur leidet und er nicht an innerem Gewinn mitnehmen kann was er mitnehmen könnte, würde er seinen inneren Blick nicht auf das Leiden am Schmerz fixieren...


...es gibt zwei Extreme:
1. - den Schmerz möglichst ganz verhindern oder eliminieren zu wollen
2. - im Schmerz zu verharren, in ihm bzw. im Leiden an ihm zu schwelgen und dieses Leiden sich so anstauen zu lassen, dass man darin zu ertrinken droht

Zwischen diesen beiden Extremen mitten hindurch (und nicht kopfmäßig drüber hinweg) gibts einen jeweils ganz persönlichen, schmalen Goldenen Mittelweg - so man ihn denn geht...

Montag, 27. Oktober 2008

Weisheit des Feuers?


Es ist doch immer wieder neu erstaunlich, wie man durch aktuell offene Fragen auf Dinge und Erscheinungen aufmerksam wird, die man ansonsten höchstens seinem Kurzzeitgedächtnis überlassen hätte...
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So kam ich heute dazu, durch die Gedanken zur Wärmequalität der Erkenntnisdynamik obiges Foto zu machen (mit dem ich keine Werbung machen möchte, da ich den Inhalt des im Schaufenster beworbenen Buches nicht ein mal entfernt kenne!).
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Aber, so frug ich mich nach dem Lesen des Plakates, wie hängen Weisheit des Feuers und Wärme der Liebe im Erkennen zusammen (bzw. wie unterscheiden sie sich)?
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Darüber geh ich jetzt erst ein Mal schlafen....

Sonntag, 26. Oktober 2008

Der erste Text auf Wandelpfade.de


Sie sehen noch keine Wandelpfade ?

(auf der HP war fast nix zu sehen - und so fing ich mit obigem Satz an)
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Wem würde wohl das sich auf seinem Weg wandelnde Licht auffallen?


Sie sehen....

...sich vielleicht in einem Engpass ihres Lebens?Können Wandelpfade durch Engpässe hindurchführen...?

Sie haben vielleicht alles...
Job, Familie, Haus, Auto etc. Und suchen doch nach etwas anderem, etwas neuem, etwas das Ihrem Leben frischen Sinn geben kann?Können Wandelpfade Sie dahin führen, dass Sie Ihren Sinn für den Sinn Ihres weiteren Lebens vertiefen und erfrischen...?

Sie fragen sich...
vielleicht aus irgend einem Grund: Gibt es Auswege? Und fühlen sich etwa wie in einer fremden, ja unangenehm anonymen, riesigen City?Führen Wandelpfade sie weiter, auf dass ihr innerer Navigator Ihnen nach und nach wieder deutlicher sagen kann, wo und wie Sie gerade gehen oder stehen...?

Sie sind vielleicht sehr aktiv...
machen immer viel, aber zugleich ist Ihnen im Grunde alles doch eine Spur zu langweilig?Führen Wandelpfade tiefer in das Erleben dessen, was auch immer Sie erleben werden...?

Vielleicht eine Kriese...
Jobverlust, Krankheit, Tod eines nahen Menschen, endgültige Trennung, ein schwerer Unfall haben Sie ins Nachdenken gebracht? Aber Ihre Gedankenwege landen immer wieder bei den selben Punkten, sind zu ausgetrampelten Trampelpfaden geworden?Eröffnen Wandelpfade neue Denk-Schritte, wenn Sie selbst jeden Schritt tun?



Wandelpfad-Schritte werden meist Schritte in die Tiefe, in die Vertiefung, hin zur eigenaktiven Verinnerlichung meines Lebens. Schritt um Schritt. Weiter und weiter. Ohne vor meinem Leben davon zu laufen...

Leben ist immer Wandlung.
Und individuelle, selbstverantwortete Wandlung ist keine breite, immer schnell und bequem zu fahrende Straße, keine Autobahn, ist eher ein kleiner Seitenweg, ein Umweg vielleicht, ein neu entdeckter Trampelpfad, ein Eselspfad über einen Gebirgspass, ein Pfad der erst mit jedem nächsten Schritt nach und nach entsteht, wächst, sich weiter entwickelt...


(hier ist auf meinem PC die Grenze zwischen dunklem und hellem Bereich des Hintergrundes - das ist leider variabel)


Besonnen zur inneren Sonne.
Liebe zum Detail und Liebe zum großen Ganzen, Liebe zu dem was ist und zu dem was werden magmögen auf Ihren Wandel-Pfaden wie die Sonne durch dicke Wolken hindurchbrechen, mögen gedeihen, erblühen und Früchte tragen...
...wenn Sie mögen!


Wenn Sie mögen:
Keiner Ihrer Schritte auf Ihrem Wandelpfad verpflichtet Sie mir gegenüber einen nächsten zu tun. Es kann Ihnen jedoch ermöglichen Ihnen selbst gegenüber die Treue zu halten, wenn Sie sich selbst aus gereifter und freier Entscheidung zu dem nächsten Schritt verpflichten.


Was könnte jetzt der nächste Schritt sein?
Warum auch immer Sie das wissen oder wissen wollen: Wenn Sie mögen, schreiben Sie mir: ins Gästebuch. Ihr Eintrag erscheint nicht öffentlich - es sei denn Sie wünschten dies ausdrücklich.

Gespannt auf mir noch unbekannte Menschen:Matthias Hesse



Bisher scheinen noch wenige mir unbekannte Menschen die HP www.wandelpfade.de entdeckt zu haben, allerdings habe ich auch noch keine Werbung oder dergleichen gemacht. Dazu scheint mir der Zeitpunkt noch nicht gekommen...

Udo Lindenberg und Wandelpfade

Im Zusammenhang mit dem Wort "Wandelpfade" wäre ich nicht auf Udo Lindenberg gekommen. Dazu verhalf mir eben eine Suchmaschine.

Folgendes Zitat fand ich über Goethes großes Werk "Faust – über den übrigens Udo Lindenberg sagt, dass er „ein prima Reiseführer für Wandelpfade an unseren Abgründen und einen Astronautenplan für die Startfenster zu unseren Höhenflügen und Erkenntnisexessen“ darstellt".
Ob das Udo Lindenberg wirklich so oder ähnlich gesagt oder geschrieben hat, weiß ich nicht. Aber es hört sich zumindest danach an.

Ob er das Wort "Wandelpfade" auch doppeldeutig im Sinn hatte?
1- Wandeln an seinen Abgründen und
2- sich durch das Kennenlernen der eigenen Abgründe wandeln

Was mit "Astronautenplan für die Startfenster" gemeint ist, ahne ich zwar, empfinde diese auf den ersten Blick interessante Formulierung bei längerem Hinschauen jedoch als doppelt distanziert. Das ganz leicht kühle davon wird mit ausgeglichen durch das Wort "Exzesse", dass für mein Empfinden aber eher eine Erkenntnishitze oder Erkenntnisüberhitzung darstellen kann als ein Erkenntniswärmeprozess


"Wandelpfade" hatte ich gesucht ohne einen konkreten Nutzen zu erwarten oder zu erhoffen. Der Anlass war schlicht, dass ich eh http://www.wandelpfa.de/ in die Adresszeile des Browsers eingeben und den ersten der dort von mir verfassten Texte hierhertransportieren wollte.

Das werde ich dann gleich noch nachholen...

Donnerstag, 23. Oktober 2008

Thermodynamik und die Dynamik des Erkennens


Arnold Sommerfeld über Thermodynamik:

Thermodynamik ist ein komisches Fach.

Das erste Mal, wenn man sich damit befasst, versteht man nichts davon.

Beim zweiten Durcharbeiten denkt man, man hätte nun alles verstanden, mit Ausnahme von ein oder zwei kleinen Details.

Das dritte Mal, wenn man den Stoff durcharbeitet, bemerkt man, dass man fast garnichts davon versteht, aber man hat sich inzwischen so daran gewöhnt, dass es einen nicht mehr stört. (frei zitiert nach A. Sommerfeld)


Obiges Zitat hörten und lasen wir in der Vorlesung am Montag in der Uni Siegen. Mir kam dieser Dreiklang in der Dynamik von längeren Erkenntnisprozessen sofort bekannt vor.

Dadurch dass es hier ein anderer formuliert, werde ich neu darauf aufmerksam, dass ich mich all zu leicht an offene Fragen so sehr gewöhnen kann, dass ich vergesse sie (mir) immer mal wieder neu formuliert zu stellen.



Zu fragen ist also - dynamisch betrachtet - nach dem 4. Schritt, nach einer 4. Art der Dynamik des Erkennens...

Hier taucht in mir die Vermutung auf, dass hier die Wärme fehlt. Und dass der 1. Zeitraum dem Element "Erde" entsprechen könnte, der 2. dem Element "Wasser" und der 3. dem Element "Luft".

Man könnte also das 4. Element in der Erkenntnisdynamik auch im genialen Element sehen, was dann im Einklang wäre mit einer schöpferisch-genialen Liebe durch die ja allein allerletztes Erkennen möglich sein soll.

Diese ist meiner Auffassung nach der Quell wahrer Kunst. Ihr kann man sich nur künstlerisch (bzw. im besten Sinne: aktiv liebend) nähern.

Ohne Genie und Künstler werden oder sein zu müssen, kann man doch das künstlerische Element so üben, dass es das Erkennen bereichert und individualisiert ohne realitätsfremd zu werden.

Das wird in der künstlerischen Biografie-Arbeit angestrebt.

Bilder Upload



Durch das oben (und gestern) erwähnte Wärme-Element kommt etwas hinein, was zum einen alles durchdringen kann ohne das Durchdrungene in seinem Wesen zu verändern, und zum anderen seelisch und geistig so beweglich und geschmeidig machen kann, dass man Leben und Lebensgestalt lebendig, also wesensgemäß erfassen können müsste.

Dadurch ließe sich dann etwas im (eigenen) Leben erkennen, was durch Definitionen (die immer abstrakte und tote Begriffe bzw. Vorstellungen sind) verdeckt bisher mehr oder weniger gründlich verdeckt.

Da das Element "Wärme" (oder "Feuer") eines von vieren ist, würde ich synergetische Möglichkeiten verspielen, ließe ich die Wärme ohne Luft, Wasser und Erde.

Mit dem Element Erde fangen wir in der konkreten Biografie-Arbeit an, wenn wir uns darin üben, Erlebnisse schlicht so zu nehmen wie sie sind. Das kann sich für den ein oder anderen anfangs etwas trocken, etwas tot anfühlen. Doch kommen nach und nach die anderen Elemente hinzu. So baut eines aufs andere auf.

So wird nicht nur das Leben, so wird auch das Erleben im Leben lebendiger, vielschichtiger, sinnerfüllter.





Mittwoch, 22. Oktober 2008

Wurde 1850 die Wärme abgeschafft?

Ein fast leeres Blog hat den Charme eines neuen dicken Tagebuches, in das man erst einen einzigen Eintrag hineingeschrieben hat. Insbesondere, wenn schon mehrere Tage nach diesem ersten Eintrag vergangen sind...

...zum Glück liegt der Grund des Nichteintragens in dieses Blog nicht in Langeweile oder in mangelnden Erlebnissen oder Ideen. Bis heute habe ich so viel unterschiedliches und anregendes erlebt, dass ich theoretisch hätte jeden Tag mehrere Einträge schreiben können.


Heute ging ich aus dem Haus um kurz etwas aus dem Kofferraum meines Wagens zu holen. Mehr im Augenwinkel fielen mir Gang und Gestalt eines guten Bekannten auf. Ich schaute genauer hin: er war es und so verzichtete ich auf den Gang zum Auto.

Wir kamen, wie meist, in ein sehr tiefgehendes Gespräch. Nachdem ich ihm ein wenig von meinen neuesten Erlebnissen mit dem Fachbereich Thermodynamik berichtet hatte, kam heraus, dass er sich kürzlich mit der Frage beschäftigt hatte, ob und wie Nominalisten zum direkten geistigen Erfassen des Wesens einer tieferen Wirklichkeit kommen könnten.

Gestern hatte ich an der Uni Siegen gelernt, dass etwa Mitte des 19. Jahrhunderts die Wärme in der Wissenschaft abgeschafft wurde. Wie mir ein Professor etwas salopp formuliert sagte: Aus Frust darüber, dass Wärme sich nicht so, wie aufgrund des Energie-Erhaltungs-Gesetzes erwartet, verhalten habe.

Deutlich wurde in einer Vorlesung, dass es viel zu aufwendig erscheint die Wirklichkeit exakt zu beschreiben und man daher für eine wirtschaftlich effektive Nutzanwendung mit Modellen rechnet die nicht der Wirklichkeit entsprechen, die bestenfalls nur grobe Annäherungen sein können.

Wobei in der Naturwissenschaft leicht übersehen oder vergessen wird, dass selbst eine extrem komplizierte Formel zwar wirklichkeitsgemäßer, aber noch lange nicht die Wirklichkeit selbst wäre (hmm... wäre eventuell eine Formel-"Kunst" denkbar, mit deren Hilfe man rein geistige Wirklichkeiten erfassen könnte?).

Auch in der Biographie-Arbeit kann ich forschend vorgehen. Erlebnis um Erlebnis.

Aber kann ich in der Biografie-Arbeit der Wirklichkeit meines Lebens ganz nah kommen? Kann ich mein Leben, meinen Lebenslauf sozusagen "Haut an Haut" oder gar "ich ganz und gar in meinem Leben" begreifen, erfassen, erfahren? Und das vielleicht sogar so konkret, dass ich es in seinem weiteren Verlauf gegenwärtig gestalten kann, ohne es zu vergewaltigen oder beliebig zu werden?

Ein letztes Verständnis sei nicht möglich ohne Liebe, sagen große Geister (hier, wenn ich mich recht erinnere, war es Christian Morgenstern). Gilt das nicht auch für das Leben selbst? Wie aber kann ich ohne Wärme mein Leben erkennen?
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Hoffentlich
schafft niemand
aus seinem Leben
die Wärme ab!

Es ist schon tragisch genug, dass es der all zu kühlen "Objektivität" der Naturwissenschaft passiert ist.

Samstag, 11. Oktober 2008

Aller Neu-Anfang ist...

....unvollkommen!
.

Ich hab es mir fast schon gedacht: HP´s und Foren sind out!

Jedenfalls bekam ich das heute in einer eMail von "Capri", einer alten Internetbekannten, zu lesen.

Da ich seit dem 29.09. dabei bin eine neue Homepage plus Forum zu erstellen (siehe wandelpfa.de bzw. forum-für-lebensfragen. ) hatte ich Capri als erfahrene Foren- und HP-Betreiberin ( siehe Blog bzw. Homepage) um einen Tipp für ein schöner gestaltbares Forum gebeten.


Das schönere Forum ist nun also kein Forum sondern scheint ein Blog zu werden.

Hatte ich nicht kürzlich noch etwas von "blogger-burn-out" im neuen Forum gepostet?
Und nun bin ich selbst dabei Blogger zu werden!

Nach 7 Jahren Foren-Leben vielleicht sogar der Richtige Zeitpunkt.

Heute fängt also meine Blogger-Zeit an.

Ob es auch ein Jahrsiebt werden wird? Ob ich auch so viele lernen werde wie durch die unterschiedlichsten andersdenkenden Menschen in den unterschiedlichsten Foren und Communitys?

Wie schnell wird sich unsere Welt bis Herbst 2015 verändert haben?
Es sieht allerorten nach großen Umbrüchen aus!

Nun also ein winziger, gänzlich unvollkommener Neuanfang in der Blog-Welt.
Worum es thematisch gehen soll, möge man bei Interesse hier sehen: wandelpfa.de






Ohne zu wissen, wohin sich das hier entwickeln wird,
sag ich Capri ein herzliches DANKE! für ihren deutlichen Hinweis!


eine humorvoll bebilderte Homage an "Desiderata"